Im Circus Maximus fanden vor allem Wagenrennen statt, die in der Antike sehr beliebt waren. Die wichtigste Rennserie waren die Ludi Romani, die zwei Wochen dauerten und jährlich vom 4. bis zum 18. September stattfanden. Damit war der Circus Maximus gleichzeitig ein beliebter Treffpunkt, um Techtelmechtel zu beginnen.

Antike Rennbahn Circus Maximus

Circus Maximus (Stadtplan)

Wagenrennen im Circus Maximus

Der Circus Maximus war eine offene Arena, eine Art Hippodrom, auf dem Wagenrennen und Pferderennen ausgetragen wurde.
Die Rennen verliefen im Uhrzeigersinn. Meistens mussten sieben Runden absolviert werden. Da der Radius an den Kurven sehr eng war, kam es regelmäßig zu Stürzen der Wagen.
Die Wagenrennen wurden meist an Festtagen ausgetragen und dauerten den ganzen Tag.
Der Circus Maximus war mit fast 600 m Länge die größte Rennbahn im antiken Rom. 150.000 bis 250.000 Menschen fanden in der Arena Platz.

Da in Rom aufgrund des großen Zuzuges Frauen Mangelware waren, wurden gern Spiele und Rennen veranstaltet, um bei dieser Gelegenheit Frauen aus den umliegenden Orten einzuladen um sie näher kennenzulernen. Ein großes Hindernis war, dass die Gesetze der Nachbarorte die Heirat mit einem Römer untersagten. Dieser Zustand war auch nicht friedlich zu ändern, indem Romulus Gesandte in die umliegenden Länder  schickte, um für das Recht zur gegenseitigen Heirat zu werben.

Der Raub der Sabinerinnen

Laut Sage war der Circus Maximus der Schauplatz gewesen, zu dem Romulus die u.a. Sabiner samt ihren Frauen und Töchtern aus den Colline Romane, den Bergen um Rom nach Rom einlud. Es wurde ein großartiges Spektakel veranstaltet und viel Werbung dafür betrieben, so dass es viele Familien aus den Nachbarorten anlockte.

Mit Beginn der Spiele strömten nach einem vereinbarten Signal die Burschen durch die Zuschauerreihen und verschleppten die anwesenden Jungfrauen. Die schönsten von ihnen waren bereits vorher von den reichen Patriziern ausgewählt worden und wurden an sichere Orte gebracht.
Die betrogenen Familien waren entrüstet, aber im Angesicht der Macht des schnell gewachsenen römischen Staates machtlos. Den Jungfrauen wurde geschmeichelt, sie erhielten stattliche Männer, römische Rechte, Zuneigung und Liebe, mit der sich der anfängliche Hass besänftigen ließ.

Die Sabiner und weitere Völker formierten sich und zogen gegen die Römer in den Kampf. Die inzwischen verheirateten Töchter stellten sich todesmutig zwischen die Fronten und beendeten damit den Krieg, der entweder ihre Väter und Brüder oder aber ihre Ehemänner getötet hätte.
Es wurde ein für beide Seiten vorteilhafter Vertrag ausgehandelt, der die beiden Staaten zu einem zusammenschloss und den Sabinern weitreichende Rechte einräumte.