In Trastevere taucht man in das lebendigste Viertel von Rom ein. Die malerischen Gassen mit ihren gelben und roten Häusern strahlen einen unwiderstehlichen Charme aus. Kunsthandwerker und urige Trattorien mit traditionellen römischen Gerichten laden zum Verweilen ein. Wir laden Sie auf einen Bummel durch Trastevere ein, um die schönsten Sehenswürdigkeiten zu entdecken und das Nachtleben zu genießen.

Trastevere Karte (Stadtplan)

Rom am Tag 4 • Sehenswürdigkeiten in Trastevere und Gianicolo

Das Typische von Trastevere

In Trastevere sind es weniger die berühmten Kunstwerke und Gebäude, die den Reiz des römischen Viertels ausmachen. Trastevere lebt von seinem Charme und der Volktümlichkeit.

Trastevere liegt südlich des Vatikans und damit "Auf der anderen Seite des Tiber", im lateinischen "trans Tiberim". Damit befand Trastevere im antiken Rom außerhalb der römischen Stadtmauern. Das Zentrum von Rom befand sich östlich des Tiber. Innerhalb der Stadtmauern gehörten das Campo Marzio, das Kapitol und dem angrenzenden Forum Romanum und Kolosseum zu Rom. Trastevere war nur durch eine schwache Holzbrücke mit der Stadt Rom verbunden.

Außerhalb der Stadtmauer, in Trastevere, siedelten sich die Arbeiter an, die vom Tiber lebten: Schiffsleute und Fischer sowie Immigranten und Juden. Trastevere hieß damals "regio transtiberina". Kaiser Augustus erklärte Trastevere zum 14. Stadtbezirk und gemeindete es zusammen mit dem Vatikanischen Hügel zu Rom ein. Nun entstanden in der Gegend römische Villen, wie die Villa der Clodia und die von Gajus Julius Cäsar.

Trastevere blieb auch im Mittelalter weiter ein Arbeiterviertel mit einem Labyrinth von schmalen Gassen. Heute ist Trastevere ein pittoresker lebendiger Stadtteil und besonders abends ein Anziehungspunkt für Römer und Touristen, die es sich in den vielen netten Bars und urigen Restaurants mit typischen römischen Speisen gut gehen lassen.

Gasse in Trastevere
Gasse in Trastevere

Sehenswürdigkeiten in Trastevere

Auch wenn es das authentische Ambiente an sich ist, das sowohl Touristen als auch Einheimische in seinen Bann zieht, so hat Trastevere doch einige beachtliche Sehenswürdigkeiten.

Basilika Santa Maria di Trastevere

Santa Maria di Trastevere (Stadtplan)

Das Zentrum Trasteveres bildet die kleine Piazza Santa Maria di Trastevere. Rund um die Piazza mit dem Brunnen schlägt das Herz von Trastevere. Piazzi di Santa Maria in Trastevere ist Treffpunkt mit den Restaurants rund um den Platz. In der Mitte der Piazza befindet sich der antike Brunnen, der von Bramante und Bernini nochmals verschönert wurde.

In der Piazza befindet sich die gleichnamige Basilika Santa Maria di Trastevere. Sie gehört zu den ältesten Kirchen Roms und ist eine der der bedeutendsten Sehenswürdigkeiten. Die Basilika Santa Maria di Trastevere stammt aus frühchristlicher Zeit. Im 12. Jahrhundert wurde sie umgebaut. Aus dieser Zeit stammen auch der romanische Glockenturm und die Fassade mit den Mosaiken. Die Grabtafeln an der Fassade der Basilika erinnern an die Toten. Interessant ist deren Größe, die die geringe Größe der Menschen damals zeigt.

Basilika Santa Maria in Trastevere mit Brunnen
Basilika Santa Maria in Trastevere mit Brunnen

In dem volkstümlichen Wohnviertel haben sich viele Künstler angesiedelt, hier halten sich römische Volksbräuche. Mit dem zunehmenden Tourismus steigen aber auch hier die Preise für Wohnraum enorm. Dies vertreibt zunehmend die ehemalige Bevölkerung und macht den Stadtteil touristischer.

Auf der Via della Lungaretta kommt man zur Piazza Sonnino mit dem Turm "Torre degli Anguillara" und dem Denkmal Guiseppe Bellis in der gleichnamigen Piazza. Giuseppe Belli war der Dichter des Volkes, der das Leben dieses Stadtteils auf komische Art interpretierte.

Markt in Porta Portese

Porta Portese auf der Karte

An der südlichen Brücke von Trastevere Porta Portese findet jeden Sonntag Vormittag der beliebte Markt von Porta Portese statt. Der Markt ist ein beliebter Anziehungspunkt für Einheimische und Touristen. Bis 14:00 Uhr kann man hier nach Herzenslust zu günstigen Preisen shoppen.

Villa Farnesina und Loggia Amor und Psyche

Villa Farnesina auf der Karte

Über via Garibaldi gelangt man in Richtung Tiber auf Via della Lungara. Auf der rechten Seite befindet sich das Grundstück der Villa Farnesina, erbaut vom Architekten Baldassare Peruzzi. Außer Peruzzi selbst waren an der Gestaltung der Fresken keine geringeren als Raphael, Sebastiano del Piombo und Sodoma beteiligt.

Die Villa Farnesina gehörte einem der reichsten Männern Roms, dem Bankier Agostino Chigi, der in der Blüte seiner Jahre, Anfang des 16. Jahrhunderts die Villa Farnesina bewohnte und seinen Reichtum genoß.

Villa Farnesina mit dem Gemälde Amor und Psyche
Villa Farnesina mit dem Gemälde Amor und Psyche

Ende des 16. Jahrhunderts wurde die Villa Farnesina von Kardinal Alessandro Farnese, dem späteren Papst Paul III. gekauft. Nach ihm erhielt sie den Namen Villa Farnesina. Die Villa Farnesina ist mit eindrucksvollen Kunstwerken reich geschmückt. So befindet sich im Erdgeschoß die Loggia der Psyche mit dem Fresko Amor und Psyche. Das Deckengemälde stammt aus der Schule Raphaels nach Zeichnungen des Meisters aus dem Märchen von Amor und Psyche. Auf der städtischen Seite des Tiber befindet sich Palazzo Farnese. Ursprünglich war geplant, den Palazzo Farnese über eine private Brücke über den Tiber mit der Villa Farnesina zu verbinden. Das wurde jedoch nie in die Tat umgesetzt.

Auf dem Gianicolo von Trastevere zum Vatikan

Gianicolo auf der Karte

Ein sehr schöner Spazierweg führt von Trastevere hinauf auf den Hügel des Gianicolo mit einer wunderbaren Sicht über Rom hinunter zum Petersdom. Der Fußweg ist zirka 2,5 km lang und man kann Rom ganz in Ruhe genießen. Auf dem Spazierweg gibt es einige Sehenswürdigkeiten zu bewundern. Wir empfehlen daher, sich einen halben Tag für diese Tour Zeit zu nehmen.

Blick auf Rom vom Gianicolo
Romantischer Blick auf Rom vom Gianicolo

Tempietto di Bramante

Tempietto di Bramante auf dem Stadtplan

Von der Piazza St. Maria in Trastevere wendet man sich in Richtung des Hügels und gelangt zu Piazza San Pietro in Montorio. Piazza und die gleichnamige Kirche haben ihren Namen vom heiligen Pietro, der lt. Legende an dieser Stelle gekreuzigt wurde.

Im Hof des angrenzenden Franziskanerklosters befindet sich der Tempietto di Bramante (gebaut um 1500), in dessen Inneren sich Skulpturen aus der Schule Berninis befinden.

Fontana del Gianicolo Acqua Paola

Brunnen Gianicolo auf der Karte

Weiter auf via Garibaldi kommt man an der beeindruckenden Brunnenanlage Fontana dell’Acqua Paola vorbei, auch Fontana del Gianicolo genannt. Der Brunnen bezieht sein Wasser über ein römisches Aquädukt, das aus dem Tiber gespeist wird.

Fontana Acqua Paola auf dem Gianicolo
Brunnen Acqua Paola auf dem Gianicolo

Spazierweg Gianicolo

Spazierweg Gianicolo auf der Karte

Über den Weg „Passeggiata del Gianicolo“ zur Piazzale Garibaldi mit dem Reiterstandbild Giuseppe Garibaldis und einer wundervollen Aussicht über Rom. Unterhalb befindet sich die Parkanlage der Botanischen Gärten, deren Besuch sich unbedingt lohnt. Auf dem Spazierweg „Gianicolense“ geht es vorbei am Denkmal Anita Garibaldis, der Eiche des Tasso, dem Leuchtturm Faro della Vittoria, dem Amphiteatro del Tasso und dem Kloster Sant’Onofrio al Gianicolo mit dem Museum des Dichters Torquato Tasso, der wenige Stunden vor seiner Krönung zum "unsterblichen Dichter" starb.

Der Kanonenschuss auf dem Gianicolo

Jeden Tag Punkt 12 Uhr wird auf dem Gianicolo ein Kanonenschuss abgegeben. Ihren Ursprung hat diese Tradition seit 1847, als der Papst jeden Mittag einen Kanonenschuss von der Engelsburg abgeben ließ, die den Römern die exakte Mittagsstunde, unabhängig vom Läuten der Glocken, mitteilte. Der Kanonenschuss auf dem Janiculum ist eine kostenlose Open-Air-Show, die jeder rom Besucher mindestens einmal im Leben gesehen haben muss.

Am Ende des Gianicolo sind es nur noch wenige Schritte zum Vatikan, beginnend mit der Via della Conciliazione, einer breiten Allee, die den uneingeschränkten Blick auf den 320 m breiten Petersplatz mit der mächtigsten Kirche der Christenheit, dem Petersdom, preisgibt.

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