Rom Tag 6
Eine der ältesten und noch erhaltenen Straßen der Welt ist die Via Appia Antica. Sie wurde im 4. Jh. v.Chr. als Verbindungsstraße zwischen Rom und dem 540 km entfernten Brindisi begonnen. Sie war eine der wichtigsten Handelsstraßen des römischen Reiches.
Auf einigen Straßenabschnitten ist noch das Originalpflaster erhalten und man wandelt auf den Spuren der Antike und römischer Kaiser.
Die Via Appia Antica begann am Circus Maximus (heute Via del Circo Massimo), führte vorbei an den Thermen von Caracalla (heute Viale delle Terme di Caracalla).
Buchempfehlung Via Appia Antica
Dort, wo sich Via Appia Antica und Via Latina teilen, befindet sich ein kleiner Kiosk aus dem Mittelalter und ein runder Turm aus dem 16./17. Jh.
Nach Überqueren der Piazza Numa Pompilio befindet sich das Haus Casale Pallavicini, in dem Reste eines zweistöckigen römischen Hauses verbaut wurden. Im ersten Stock ist das Oratorium der Sieben Schlafenden „Oratorio die sette dormienti“ mit Malerein, die die Legende der Jungen von Efeso darstellen. Eingemauert in eine Grotte während der Verfolgung durch Decio (249-251), wurden die Jungen lt. Sage zwei Jahrhunderte später auf wundersame Weise lebend wiedergefunden.
Man durchquert den Drususbogen, ein Rest eines Aquädukts, das die Thermen von Caracalla mit Wasser speiste.
Mit der Via di Porta San Sebastiano beginnt die jetzige Via Appia Antica. An der Porta San Sebastiano (früher Porta Appia) führt sie durch die Aurelianische Mauer aus der Stadt Rom heraus. Die hohe Stadtmauer aus dem 3. Jh. ist noch erstaunlich gut erhalten.
Zirka 800 m weiter auf der Via Appia Antica, die auf diesem Abschnitt für Fußgänger schwer begehbar ist, kommt man zur Verzweigung zur Via Ardeatina, an deren Kreuzung sich die Kirche Quo Vadis befindet.
Die Kappelle Domine Quo Vadis, eigentlich Kirche Santa Maria delle Piante (Santa Maria in Palmis) hat Weltruhm durch die Legende von Jesus und Petrus erlangt.
Die Kirche Quo Vadis befindet sich an der Stelle, wo nach einer Legende der aus Rom flüchtende Petrus auf Jesus. Petrus fragte Jesus: Domine, quo vadis? Und Jesus antwortete ihm Eo Romam iterum crucifigi (Ich gehe nach Rom, um mich erneut kreuzigen zu lassen). Nach diesen Worten kehrte Petrus nach Rom zurück und wurde ebenfalls gekreuzigt.
Die Legende sagt weiterhin, dass Petrus mit dem Kopf nach unten gekreuzigt worden sei (Siehe Gemälde von Caravaggio: Kreuzigung des Petrus)
Über dem Grab von Petrus wurde die Petersbasilika und später der Petersdom errichtet. Das Grab von Petrus mit den vermeintlichen Überresten befindet sich unter dem Petersdom.
Die Kirche Quo Vadis stammt ursprünglich aus dem 9. Jh. Links neben dem Eingang befindet sich das Denkmal des Nobelpreisträgers Henryk Sienkiewicz (1846-1916), der den Roman Quo Vadis schrieb.
In der Mitte fällt der durch Gitter umfasst Stein auf.
Die Legende besagt, dass der heilige Petrus nach Rom zurückkehrte und Jesus verschwand, indem er eine Fußspur auf einem Straßenstein zurückließ.
Eine Steintafel rechts in der Kirche erinnert an diese Legende.
Zu Fuß sollte man ab der Kirche Quo Vadis durch das Tor mit dem Hinweis zu den San Callisto-Katakomben weitergehen. Die Via Appia Antica (links) ist in diesem Abschnitt noch eine vielbefahrene und für Fußgänger eher gefährliche Straße.
Über den Hügel gelangt man zuerst zu den Calixtus- Katakomben (San Calisto) und danach zur Kirche San Sebastiano, einer der sieben Pilgerkirchen Roms, mit der gleichnamigen Katakombe San Sebastiano.
Ab hier beginnt der schönste Abschnitt der Via Appia Antica. Sie ist für den Durchgangsverkehr gesperrt und ein beliebtes Ausflugsziel am Wochenende.
Mit dem Fahrrad kann man die 18 km lange Straße mit den vielen archäologischen Sehenswürdigkeiten bequem abfahren.
Auf der in einigen Abschnitten noch mit Originalsteinen gepflasterten Straße sind bequeme Schuhe sehr empfehlenswert.
Einige der Meilensteine sind noch gut erhalten.
Die Ruinen einstiger Tempel und Grabstätten erzählen Geschichten aus der römischen Zeit.
Der römischer Kaiser Maxentius ließ den großen Komplex der Maxentius Villa, bestehend aus dem Palast, Zirkus und Grabmahl Anfang des 4. Jh. errichten.
Die Maxentius Villa ist in Via Appia Antica 153
geöffnet Dienstag-Sonntag 9:00-13:30 Uhr
geschlossen: Montag, 25.Dezember, 1. Januar, 1. Mai
Etwa am 3. Meilenstein der Via Appia Antica befinden sich die archäologischen Ausgrabungen des Mausoleums der Grabmal der Caecilia Metella und des Castrum Caetani.
Weiter auf den Spuren der Antike führen die Wege auf der Via Appia Antica in die römische Campagna. Unbedingt besichtigenswert ist der Park der Aquädukte.
Tag 5: Bootsfahrten auf dem Tiber Tag 7: Tivoli Hadriansvilla und Villa d'Este